Konzept

Was sind eigentlich gute Tanzpädagogen?

Sie haben Ahnung von ihrem Fach – lieben es – unterrichten es mit viel Herz – haben Feingefühl – sind musikalisch und kreativ – haben fundiertes Wissen über Anatomie – sie können alles oder sie konnten es wenigstens einmal – sie sind neugierig -  flexibel in Körper und Geist - sie sind auch gleichzeitig Physiotherapeut, Psychologe, manchmal Ersatzeltern, sowieso Erzieher für alles und alle, allwissend, belastbar,  Übermenschen?

STOP!!!!

Tatsächlich ist der Beruf des Tanzpädagogen einzigartig und fordert viel Können und Wissen auf unterschiedlichen Gebieten. Zu einem Übermenschen können und wollen wir dich nicht ausbilden -  dir aber alles Wichtige mitgeben, was du für diesen besonderen und besonders schönen Beruf brauchen wirst.

Eine gute Mischung als sichere Grundlage

Wir möchten eine Ausbildung anbieten, die dir eine sichere Grundlage bietet, mit der du am Ende mit gutem Gefühl in den Beruf starten kannst. Wir wollen einer guten Mischung von „Alt-Bewährtem“ und Aktuellem begegnen:

Warum hat gerade der Klassische Tanz so eine dogmatische Haltung? Wo finden wir altüberliefertes Wissen, was über Generationen traditionell weitergegeben wurde, und können wir mit junger tanzwissenschaftlicher Perspektive große Werte darin erkennen, uns aber auch von Anderem distanzieren? Was ist gerade in der Tanzwelt angesagt oder heiß diskutiert? Welche Einflüsse sind aktuell bestimmend?

„Up to date“ sein und gleichzeitig geerdet, das ist unser Ziel.

Theorie und Praxis optimal verknüpft

Aus Erfahrung wissen wir, dass  es schwierig ist, theoretisch Gelerntes und Verstandenes sofort in die Praxis umzusetzen. Viele gute Seminare nützen relativ wenig, wenn man nicht die Gelegenheit hat, es auszuprobieren. Wir kennen das alle: man hört jemandem zu, alles was er sagt, klingt absolut logisch und einfach – und wenn man uns fragen würde, ob wir das verstanden haben, würden wir ohne zögern „ja“ sagen. Sollen wir aber dann das Gleiche anwenden, wird es auf einmal doch schwierig, „Echte“ Schüler verhalten sich selten so wie Kollegen, die mal eben „Schüler spielen“. Sie haben dann Probleme mit Bewegungen, wenn man sie nicht vermutet und überraschen einen aber dann auch umgekehrt, wenn sie etwas sehr schnell können, von dem man dachte, man müsse es lange und intensiv üben. Also: das Unterrichten lernt man am besten in authentischen Situationen. Und man braucht dazu jemanden, der einen dabei begleitet, mit einem gemeinsam die Erfahrungen auswertet, auf Ungereimtheiten hinweist und Mut macht, am Ball zu bleiben.

Praktikum

Warum sollte eine Ausbildung zum Tanzpädagogen andere bzw. niedrigere Maßstäbe ansetzen als die eines Lehrers für allgemein bildende Schulen? Aus diesem Grund findet unsere Ausbildung in Kombination mit einem intensiven Praktikum statt. Dieses gleicht  in etwa dem Referendariat in der Lehrerausbildung.

Die Theorie kann sofort verarbeitet und angewandt werden, mit auftauchenden Problemen steht man nicht allein da, sondern wird in der Gruppe und vom Mentor aufgefangen. Die Erfahrungen, die oft frisch ausgebildete Tanzpädagogen erst nach ihrem Studium bzw. Ausbildung machen, möchten wir gerne so gut es geht während der Ausbildung machen lassen, damit der Start in den Beruf keine kalte Dusche wird, sondern genossen werden kann.